Morning News vom 06.07.2021

Wenn man keine Probleme hat, dann macht man sich eben welche, oder? Die US-Marktteilnehmer kehren heute nach dem langen Wochenende zurück und finden gleich mehrere neue Problemzonen vor. Da wäre die erneute Absage des OPEC+ Meetings, das den Ölpreis in lichte Höhen zu treiben scheint. Der Streit zwischen Saudi-Arabien und den Vereinten Arabischen Emiraten erinnert nicht nur wegen der örtlichen Gegebenheiten an einen Sandkastenstreit zwischen zwei bockigen Kindern. Dann wäre da noch Chinas Staatschef Xi Jinping, der, offenbar eifersüchtig auf den Mega-Erfolg des Didi-IPO's, die Firma aus Gründen der Staatsräson von sämtlichen Apps entfernen ließ.

Wenn man keine Probleme hat, dann macht man sich eben welche, oder? Die US-Marktteilnehmer kehren heute nach dem langen Wochenende zurück und finden gleich mehrere neue Problemzonen vor. Da wäre die erneute Absage des OPEC+ Meetings, das den Ölpreis in lichte Höhen zu treiben scheint. Der Streit zwischen Saudi-Arabien und den Vereinten Arabischen Emiraten erinnert nicht nur wegen der örtlichen Gegebenheiten an einen Sandkastenstreit zwischen zwei bockigen Kindern. Wer darf mit dem Schauferl, wer mit dem Küberl? Onkel Biden, offenbar der Hausmeister, ist schon bös' und mahnt eine Einigung ein. Dann wäre da noch Chinas Staatschef Xi Jinping, der, offenbar eifersüchtig auf den Mega-Erfolg des Didi-IPO's (370 Mio. Aktien verkauft, der beste US-Börsengang einer chinesischen Firma nach Alibaba), die Firma aus Gründen der Staatsräson von sämtlichen Apps entfernen ließ und somit das Vertrauen ausländischer Anleger in chinesische "Erfolgs-Stories" erneut untergrub. Die EZB versucht hingegen, sich selbst ein wenig neu zu erfinden und leitet die Veröffentlichung der neuen (?) Erkenntnisse mit einem gemeinsamen Abendessen der Direktoren ein, in dessen Folge mit deutlicher Sprechperlenflut aus dem Frankfurter Elfenbeinturm zu rechnen ist. Der USD pendelt ein wenig, die Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag stießen auf unterschiedliche Interpretationen. In den nächsten Tagen gibt es einiges an weiteren Konjunkturdaten und Vorlaufindikatoren, ein geringfügig erhöhtes Geschäftsauskommen wäre keine große Überraschung. Klimaanlagen auf Vollgas justieren bitte – es wird wieder wärmer...

Ohne Vorgaben aus den USA, wo wegen eines Feiertags am Montag nicht gehandelt wurde, haben die Börsen Asiens am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. In Hongkong berichten Marktteilnehmer von weiter gedrückten Kursen der Schwergewichte aus dem Technologiesegment, die den Index belasten. Der HSI ist damit auf Kurs zum sechsten Tagesminus in Folge. Hintergrund ist das Vorgehen Pekings gegen die mächtig gewordenen Technologieriesen, unter anderem wegen Datenschutzbedenken.

Chinas Wettbewerbsbehörde beabsichtigt einem Medienbericht zufolge, Tencents Pläne zur Fusion der beiden chinesischen Videospiel-Streamingdienste Huya und Douyu zu blockieren. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat Tencent nicht die Anforderungen der Behörde – der State Administration of Market Regulation – erfüllt, auf Exklusivrechte zu verzichten. Facebook, Twitter und Alphabet erwägen einen Ausstieg aus Hongkong, sollte die Regierung die geplanten Änderungen der Datenschutzgesetze umsetzen. In einem Brief warnten die Tech-Konzerne die Regierung in Hongkong, dass sie ihre Dienste in der Stadt einstellen könnten. Sie fürchten, dass ihre Mitarbeiter verantwortlich gemacht werden können, wenn Nutzer der Dienste Daten von Mitbürgern mit böswilliger Absicht online teilen.

In Tokio kommt ein kleiner positiver Impuls von höher als erwartet ausgefallenen Konsumausgaben im Mai, gleichzeitig bremst der erneut etwas festere Yen aber leicht. Angesichts der weiter grassierenden Corona-Pandemie erwägt Tokio laut einem Medienbericht eine Ausweitung bestimmter Lockdown-Maßnahmen.

Der Euro hat im frühen Handel leicht zugelegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung USD 1.1875 und damit etwas mehr als in der Nacht zuvor. Am Ölmarkt steigen die Preise, nachdem sich die Organisation Erdöl exportierender Länder und ihre von Russland angeführten Verbündeten nach wie vor nicht auf eine Erhöhung der Ölfördermenge einigen können. Die Gespräche wurden am Montagabend den dritten Tag in Folge abgebrochen. Demnach sträuben sich die Vereinigten Arabischen Emirate gegen einen Deal. Heute stehen einige Konjunkturdaten auf dem Programm, die Analysten und Anleger interessieren dürften. In Deutschland werden zum einen die Auftragszahlen aus der Industrie erwartet. Zum anderen veröffentlicht das Mannheimer ZEW-Institut sein monatliches Konjunkturbarometer. In den USA gibt das ISM-Institut die Ergebnisse seiner regelmäßigen Umfrage unter den Dienstleistern bekannt.

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