Morning News vom 26.01.2021

Waren die Marktteilnehmer zu optimistisch, was die Überwindung des Covid19-Virus anbelangt? Erneut drückt die Corona-Pandemie auf die Stimmung. Liefer-Engpässe bei Impfstoffen, Virus-Mutanten aus aller Herren Länder, Staaten, die sich erneut abzuschotten versuchen, komplette Spitäler, die in Quarantäne versetzt werden… Kein Wunder, dass die Auswirkungen auf die Märkte ebenfalls wieder deutlicher werden.

Erneut drückt die Corona-Pandemie auf die Stimmung. Liefer-Engpässe bei Impfstoffen, Virus-Mutanten aus aller Herren Länder, deren Wirkung noch unerforscht ist, Staaten, die sich erneut abzuschotten versuchen, komplette Spitäler, die in Quarantäne versetzt werden etc. Die schlechten Nachrichten häufen sich wieder, kein Wunder also, dass die Auswirkungen auf die Märkte ebenfalls wieder deutlicher werden. Waren die Marktteilnehmer zu optimistisch, was die Überwindung des Covid19-Virus anbelangt? Offenbar ganz nach dem Motto "Hinter meiner vurder meiner links rechts güt nix, ober meiner unter meiner sich i nix" hat wohl so mancher "sein Köpferl in Sand gesteckt"... R.I.P. Arik Brauer, AH.

Gewinnmitnahmen auf breiter Front sorgen am Dienstag an den Börsen in Asien für Abgaben. Besonders deutlich fallen diese an den chinesischen Aktienmärkten aus, wo es für den Shanghai-Composite um 2,0 % nach unten geht. Der Hang-Seng-Index verliert gut 2,5 %, nachdem er am Vortag erstmals seit rund zwei Jahren wieder über die Marke von 30.000 Punkten gestiegen ist. Auch die Sorgen um mögliche Verzögerungen bei den weltweiten Impfungen drücken etwas auf die Stimmung der Anleger. Immer mehr Pharmaunternehmen müssen eingestehen, dass die bestellte Zahl an Impfdosen nicht bereitgestellt werden kann, da die Kapazitäten zur Herstellung ausgeweitet werden müssen. Dies könnte die erwartete konjunkturelle Erholung verzögern. Zumal in vielen Ländern weiterhin Beschränkungen bestehen, die auch noch weiter verlängert werden könnten. Dazu kommt die Sorge vor einer verstärkten Ausbreitung von Corona-Mutationen.

Die US-Börsen haben sich am Montag zweigeteilt gezeigt. Der Dow-Jones-Index gab um 0,1 % nach, während der breitere S&P 500 0,4 % gewann. Neuerlich besser hielten sich die Technologiewerte, welche von optimistischen Erwartungen an die laufende Bilanzsaison gestützt wurden. Der Nasdaq-Composite schloss 0,7 % höher.
Die Anleger blicken bereits auf die zur Wochenmitte anstehende Sitzung der US-Notenbank. Hier erhofft man sich positive Aussagen hinsichtlich einer andauernd lockeren Geldpolitik der Fed. Auch von der US-Regierung wird mit weiteren Stützungsmaßnahmen für die von der Corona-Pandemie angeschlagene US-Wirtschaft gerechnet. Daneben rückt die Berichtssaison verstärkt in den Fokus. Mehr als ein Fünftel der im S&P 500 gelisteten Unternehmen werden in dieser Woche ihre Geschäftszahlen veröffentlichen. Darunter Schwergewichte der Technologiebranche wie Apple, Microsoft, Facebook oder Tesla.

Der US-Pharmakonzern Merck & Co. hat die Entwicklung seiner beiden experimentellen Covid-19-Impfstoffe eingestellt. Frühe klinische Studiendaten hätten gezeigt, dass die Impfungen nur enttäuschende Immunantworten gegen das Virus erzeugten. Johnson & Johnson rechnet in den kommenden Tagen mit Daten aus der Phase-3-Studie seines Impfstoffs. Sie sollen Aufschluss darüber geben, ob der Impfstoff als Einzeldosis wirksam ist.
Die Futuresmärkte indizieren aktuell einen Handelsstart mit leichten Abgaben. Aufgrund fehlender Konjunkturdaten aus Europa könnten frühestens die Veröffentlichungen zum US-Konsumentenvertrauen und dem Aktivitätsindex der Richmond Fed am Nachmittag die Kurse mitbeeinflussen.

Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro gestern etwas schwächer, nachdem der Ifo-Geschäftsklimaindex für Januar stärker als erwartet gefallen war. Die Gemeinschaftswährung notiert aktuell nur mehr knapp über 1,2100. Die Ölpreise pendeln weiter hin und her. Stützend wirkte gestern im späten Handel, dass Ölproduzenten ein vorerst weiter knappes Angebot signalisiert hatten. Berichten zufolge plant der Irak, seine Fördermenge zu reduzieren als Ausgleich dafür, dass das Land im vergangenen Jahr seine Quote überzogen hat. Heute früh geben die Notierungen jedoch bereits wieder leicht nach.

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