Morning News vom 23.06.2021

Ganz Österreich leidet unter der ersten Hitzewelle des Jahres, Unwetter sorgen für heftige Sachschäden und mächtig Aufregung, diese fehlt an den Märkten derzeit gänzlich. Jerome Powell war gestern bemüht, die letztwöchigen Entscheidungen des FOMC zu relativieren, die Besorgnis vor nachhaltiger Inflationsentwicklung runterzuspielen und verhalf so den Börsen zu einem erfreulichen Comeback. Die fernöstlichen Börsen präsentieren sich am Mittwoch überwiegend fester.

"Hey, the city streets are burning up our feet" heißt es in "Summer in the city" von The Lovin' Spoonful, und ja so fühlt es sich tatsächlich an... Ganz Österreich leidet unter der ersten Hitzewelle des Jahres, Unwetter sorgen für heftige Sachschäden und mächtig Aufregung, diese fehlt an den Märkten derzeit gänzlich. Jerome Powells gestrige Rede vor dem US-Kongress könnte man getrost mit "Brrrr! Ruhig, Brauner..." zusammenfassen. Der Fed-Chairman war bemüht, die letztwöchigen Entscheidungen des FOMC zu relativieren, die Besorgnis vor nachhaltiger Inflationsentwicklung runterzuspielen und verhalf so den Börsen zu einem erfreulichen Comeback. Währungsseitig tat sich nicht viel, der Greenback behauptet sich recht wacker, angesichts des EZB-Taubenschlags ist das auch mehr als gerechtfertigt. Bleibt also nicht viel mehr zu tun als schattige Gastgärten zu explorieren, die Klimaanlage zu tätscheln und diverse Badesee-Wassertemperaturen zu überprüfen.... Sommerloch, here we come?

Die fernöstlichen Börsen präsentieren sich am Mittwoch überwiegend fester. Für gute Stimmung an den asiatischen Aktienmärten sorgte, dass US-Notenbankchef Jerome Powell erneut signalisierte, dass die Zentralbank geduldig sein wird, bevor sie ihre Geldpolitik strafft und dass man die hohe Inflation als von vorübergehender Natur einschätzt. Powell sagte, dass das Überschießen der Inflation aus Kategorien wie den Gebrauchtwagen stamme, die direkt von der Wiedereröffnung der Wirtschaft betroffen seien. Daneben bemerkte er, dass die Fed bereit sei, ihre Instrumente einzusetzen, sollte sich die Inflation als hartnäckiger erweisen, als erwartet. In Tokio kann sich der Nikkei-Index mit 28.880 Punkten zwar nur behaupten, an den anderen Börseplätzen fallen die Gewinne aber etwas größer aus. Ausreißer nach oben ist Hong Kong mit einem Plus von 1,5 %.

Die Wall Street hat gestern mit Aufschlägen geschlossen. Im Handel sorgte Powells Bekräftigung, dass die Inflationsentwicklung temporärer Natur sei, für Erleichterung. Der Dow Jones-Index gewann 0,2 %, der S&P 500 und der Nasdaq-Composite legten um 0,5 % bzw. 0,8 % zu.

Der Euro ist am Mittwoch vor den wichtigen Konjunkturdaten leicht gefallen. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung USD 1,1919 und damit etwas weniger als in der Nacht zuvor. Auch zum Schweizer Franken kann der Dollar zulegen und kostet CHF 0,9191. Damit hat der Greenback die Schwelle von CHF 0,92 fast wieder erreicht, unter die er am Dienstag gefallen war. Zum Franken bewegt sich der Euro mehr oder weniger seitwärts.

Die Ölpreise haben zur Wochenmitte im frühen Handel zugelegt und bewegen sich weiter in der Nähe ihrer mehrjährigen Höchststände. Leichten Auftrieb erhielten die Preise zuletzt durch neue Vorratsdaten aus den USA. Dort sind die Rohöllagerbestände in der zurückliegenden Woche um 7,2 Mio. Barrel gefallen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 8,5 Mio. Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände erhöhten sich um 1,0 Mio. Barrel nach plus 2,9 Mio. eine Woche zuvor.

Zur Wochenmitte veröffentlichen die Marktforscher von Markit ihre monatliche Unternehmensumfrage. Die Einkaufsmanagerindizes geben Auskunft über die konjunkturelle Lage im Euroraum. Auch in den USA werden die Umfrageergebnisse veröffentlicht, dort stehen sie in der Bedeutung jedoch hinter dem alteingesessenen ISM-Einkaufsmanagerindex zurück. Der ISM-Indikator wird aber erst später im jeweiligen Monat veröffentlicht.

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