Morning News vom 18.02.2021

Passend zum Aschermittwoch atmeten die meisten westlichen Börsen gestern erst einmal durch, Gewinne der letzten Tage wurden lukriert. Die Abgaben hielten sich jedoch in Grenzen, der Dow Jones entzog sich sogar dem Trend und legte ein wenig zu. Shanghai eröffnete nach einer Woche feiertagsbedingter Schließung deutlich fester. Die gestern in den USA veröffentlichten Einzelhandelsumsätze legten nicht nur zu, sondern explodierten geradezu. Bei all diesem aufflammenden Konjunkturoptimismus verwundert es nicht, dass die Ölpreise deutlich zulegen.

Passend zum Aschermittwoch atmeten die meisten westlichen Börsen gestern erst einmal durch, Gewinne der letzten Tage wurden lukriert. Die Abgaben hielten sich jedoch in Grenzen, der Dow Jones entzog sich sogar dem Trend und legte ein wenig zu, sodass davon auszugehen ist, dass keine echte Fastenperiode die Börsen bedroht. Shanghai eröffnete nach einer Woche feiertagsbedingter Schließung deutlich fester, schloss das Gap nach unten aber beinahe komplett und begnügt sich aktuell mit gut 0,5 % Zugewinn seit 10. Februar. Die gestern in den USA veröffentlichten Einzelhandelsumsätze legten nicht nur zu, sondern explodierten geradezu (+5,3 % nach -1,0 %, erwartet waren lediglich +1,1 %) und zeigten den Europäern wieder einmal, wo der Bartl (Simpson?) seinen Most kauft. Bei all diesem aufflammenden Konjunkturoptimismus verwundert es nicht, dass die Ölpreise deutlich zulegen (außerdem ist es in Teilen der USA bitterkalt...) und die Nordseesorte Brent bereits bei USD 65/Barrel liegt.

Die asiatischen Börsen haben heute auf breiter Front nachgegeben, die neuerlichen Einbußen fallen aber meist moderat aus. Ein spektakuläres Debüt erlebte die Aktie von New Horizon Health in Hong Kong. Ausgegeben zu HKD 26,66 stieg der Kurs des auf Krebs-Screening spezialisierten Unternehmens im Tageshoch auf HKD 80,00.

Nach einer Achterbahnfahrt haben die Indizes an der Wall Street uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones-Index erreichte ein weiteres Allzeithoch. Die Technologiewerte an der Nasdaq als partielle Pandemie-Krisengewinner dagegen mussten mit der Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Wirtschaft Federn lassen. Bremsender Faktor blieben die jüngst gestiegenen Anleiherenditen, die nach den vorbörslich veröffentlichten US-Daten einen Teil ihrer jüngsten Gewinne abgaben.

Die vor der Startglocke veröffentlichten US-Daten lagen klar über den Erwartungen. So sind die Einzelhandelsumsätze im Januar viel stärker gestiegen als erwartet. Auch die US-Industrieproduktion ist im Januar stärker geklettert als prognostiziert. Eigentlich marktbewegend waren aber in erster Linie die Erzeugerpreise, die im Januar so stark gestiegen sind wie nie seit Dezember 2009. Für die Experten kam der Anstieg in diesem Ausmaß völlig überraschend. Die Daten dürften die Befürchtungen über einen deutlichen Inflationsschub weiter befeuern. Einige Ökonomen haben bereits gewarnt, dass das geplante Konjunkturprogramm der neuen US-Regierung eine Überhitzung der Wirtschaft zur Folge haben könnte. Im Fed-Protokoll der jüngsten Sitzung wurde die lockere Geldpolitik für die absehbare Zukunft bekräftigt, was die Kurse stützte. Die Teuerung dürfte nicht so stark zulegen, dass ein Umschwung nötig werde. An den US-Anleihemärkten fiel die Rendite zehnjähriger Treasuries nach den jüngsten Gewinnen auf 1,277 % zurück.

Bitcoin setzte seinen Anstieg fort und hat mit über USD 52.000 US-Dollar ein neues Rekordhoch markiert. Das entspricht einem Anstieg von fast 78 % seit Jahresbeginn. Erst am Vortag hatte die Kryptowährung zum ersten Mal die Marke von USD 50.000 Dollar genommen und damit ihren Wert in weniger als zwei Monaten verdoppelt. Immer mehr Finanzdienstleistungsunternehmen ermöglichen ihren Kunden mittlerweile den Handel mit Bitcoin. Zudem läuft die bekannteste Kryptowährung dem Gold als Inflationsabsicherung immer stärker den Rang ab. Der Euro hat sich am Donnerstag nach den Kursverlusten der vergangenen beiden Handelstage erst einmal stabilisiert. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung zu USD 1,2044 gehandelt und damit nahezu auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Im Verlauf der Woche hatte eine Dollar-Stärke den Euro noch unter Druck gesetzt. Mehrfach waren US-Konjunkturdaten überraschend positiv ausgefallen. Zudem werden die Kurse am Devisenmarkt seit einiger Zeit auch stark durch die Entwicklung der Renditen für US-Staatsanleihen beeinflusst.

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