Morning News vom 09.06.2021

Die Börsen liegen weltweit recht gut, also meistens sogar nahe ihren Höchstständen, die Yields der Staatsanleihen sind, wenn auch dezent, so doch etwas zurückgekommen und der US-Dollar kommt nicht so recht vom Fleck (EUR/USD aktuell 1,2180ish...). Und dennoch liegt das Hauptaugenmerk der Marktteilnehmer (noch) nicht auf der demnächst beginnenden Fußball-Europameisterschaft, sondern auf dem Thema "Inflation".
Auch zur Wochenmitte tut sich bei den Indizes der Aktienmärkte in Asien eher wenig. Die Wall Street hat sich gestern in Zurückhaltung geübt. Während der Dow Jones und der S&P 500 weitgehend auf der Stelle traten, konnte der Nasdaq-Composite leicht zulegen.

Die Börsen liegen weltweit recht gut, also meistens sogar nahe ihren Höchstständen, die Yields der Staatsanleihen sind, wenn auch dezent, so doch etwas zurückgekommen und der US-Dollar kommt nicht so recht vom Fleck (EUR/USD aktuell 1,2180ish...). Und dennoch liegt das Hauptaugenmerk der Marktteilnehmer (noch) nicht auf der demnächst beginnenden Fußball-Europameisterschaft, sondern auf dem Thema "Inflation". In den USA gibt es zu viel Arbeit für zu wenig Arbeitswillige, was vergangenen Freitag erneut bewiesen wurde und folgerichtig die Stundenlöhne anschiebt. Vor der Fed-Sitzung und dem EZB-Meeting nächste Woche liegt der Fokus daher auf den morgen zur Veröffentlichung anstehenden Inflations-Messzahlen. "Transitient" oder "persistent", Tapering oder weiter "Durchschauen", das sind die Fragen, die den Zentralbanken auf der Zunge brennen. Mehrere von ihnen beginnen sich dem Inflationsdruck bereits zu beugen, so heute jene aus Polen ("hawkishes" Statement?) und am Freitag die russische (eventuell Zinserhöhung um 50 anstatt 25 Basispunkten). Die Spannung bleibt jedenfalls erhalten...

Auch zur Wochenmitte tut (Hello Angela!) sich bei den Indizes der Aktienmärkte in Asien eher wenig. Marktbeobachter sprechen von Gewinnmitnahmen und einem richtungslosen Geschäft. Im Fokus steht die globale Inflationsentwicklung, insbesondere jene in den USA. Hierzu erwarten Marktteilnehmer am Donnerstag von den Verbraucherpreisen für Mai neue Erkenntnisse. Weil eine hohe Inflation mit Spekulationen über eine straffere Geldpolitik der Notenbanken einhergeht, dürften sich einige Akteure an den Börsen mit Neuengagements aktuell etwas zurückhalten. Dafür sprechen auch die in der Nacht veröffentlichten chinesischen Erzeugerpreise. Sie sind im Mai gegenüber dem Vorjahr um 9,0 % gestiegen und übertrafen die Erwartungen der Ökonomen, die ein Plus von 8,5 % erwartet hatten. Dies ist der kräftigste Anstieg seit 12 Jahren. Allerdings legten die Verbraucherpreise (+1,3 %) zugleich nicht so stark wie erwartet (11,6 %) zu und liegen noch deutlicher unter dem Zielwert der Notenbank. Aus Südkorea kamen derweil leicht nach oben revidierte BIP-Zahlen für das erste Quartal. Sie sorgten aber für keinen Impuls, ebenso wenig wie die solide ausgefallenen Arbeitsmarktdaten.

Die Wall Street hat sich gestern in Zurückhaltung geübt. Während der Dow Jones und der S&P 500 weitgehend auf der Stelle traten, konnte der Nasdaq-Composite leicht zulegen. Zuletzt haben sich die Indizes zwar nur innerhalb einer engen Bandbreite bewegt, notieren aufgrund der sich schnell erholenden US-Wirtschaft und der andauernden Unterstützung durch die US-Notenbank aber nahe ihren Rekordniveaus. Der US-Senat hat gestern ein riesiges Investitionsprogramm in den Bereichen Forschung und Technologie beschlossen. Die Senatoren stimmten parteiübergreifend für das Maßnahmenpaket im Umfang von USD 170 Mrd., das die US-Wirtschaft im Wettbewerb mit China stärken soll. Es zielt unter anderem darauf ab, die Produktion von Halbleitern in den USA und die Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz voranzutreiben.

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 2,1 Mio. Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 5,4 Mio. Barrel gemeldet worden. Die Benzinbestände erhöhten sich um 2,4 Mio. Barrel nach einem Plus von 2,0 Mio. in der Vorwoche.

Heute stehen nur wenige Konjunkturdaten mit größerer Marktbedeutung auf dem Plan. Am Morgen werden die Außenhandelsdaten aus Deutschland erwartet, die jedoch nur selten für stärkere Kursbewegung sorgen.

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