Morning News vom 02.07.2021

Thank god it's friday, denn heute stehen alle "Kracher" dieser Woche an! In den USA wird der monatliche Arbeitsmarktbericht, aka "non-farm-payrolls", veröffentlicht und bei der EURO gibt es mit Schweiz-Spanien und Belgien-Italien ebenfalls zwei vorentscheidende Begegnungen. Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich am Freitag die Aktienmärkte in Asien und auch die Wall Street ist eher verhalten ins neue Quartal gestartet.

Thank god it's friday, denn heute stehen alle "Kracher" dieser Woche an! In den USA wird der monatliche Arbeitsmarktbericht, aka "non-farm-payrolls", veröffentlicht und bei der EURO gibt es mit Schweiz-Spanien und Belgien-Italien ebenfalls zwei vorentscheidende Begegnungen. Leckerbissen für Markt und Stammtisch also... Erneut hoffen viele Marktteilnehmer darauf, dass sich das Rätsel rund um den Arbeitsmarkt in den USA endlich lösen möge, denn das bipolare Target der Fed – annähernde Vollbeschäftigung und Inflation von 2 % – bedarf noch einiger Datenreihen, um den FOMC-Mitgliedern eine eindeutigere Kommunikation hinsichtlich Tapering und "Lift-off" zu ermöglichen. Bisher hanteln wir uns ja von "ja, aber" zu "eher nicht" und wieder retour. Den freudigen Headlines, dass sich die OECD-Staaten auf einen weltweiten Mindeststeuersatz für multinationale Großkonzerne (15 % stehen im Raum) geeinigt hätten, steht nach wie vor Irlands Weigerung entgegen, einem derartigen Abkommen beizutreten. Not in your backyard, Paddy?

Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich am Freitag die Aktienmärkte in Asien. Deutlich im negativen Bereich liegen der Shanghai-Composite und der Hang-Seng-Index in Hongkong mit -2,5 % respektive -1,9 %. Analysten halten es für möglich, dass der Markt in China in eine Schwächephase eintreten könnte, nachdem das Handelsvolumen in den vergangenen Sitzungen schwach gewesen ist und weil die technischen Indikatoren ungünstig aussehen. In Hongkong fand am Vortag wegen eines Feiertages kein Handel statt.

Die Wall Street ist verhalten ins neue Quartal gestartet. Der S&P 500 markierte am Donnerstag gleichwohl das nächste Rekordhoch. Marktbeobachter machten nun vor dem für heute anstehenden Arbeitsmarktbericht eine gewisse Zurückhaltung aus. Potenziell könnten die Daten dazu beitragen, die Weichen für die künftige Geldpolitik der US-Notenbank zu stellen. Der unerwartet starke Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe bewegte indes nicht. Die ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes von ISM und Markit für Juni blieben etwas hinter den Erwartungen zurück, lagen aber immer noch klar im expansiven Bereich. Die Bauausgaben gingen im Mai wider Erwarten zurück.

Über die Frage des Zeitpunkts der Zinswende wird in den USA weiter heftig diskutiert. Zuletzt hatten sich mehrere Fed-Vertreter für 2022 ausgesprochen, nachdem eine Mehrheit der Mitglieder auf der vergangenen Sitzung noch 2023 favorisiert hatte. Die Marktzinsen hat dies aber bislang noch nicht nach oben bewegt. Es gab jedoch auch weniger optimistische Einschätzungen. Die Märkte gelangten zu der Erkenntnis, dass das Covid-19-Virus auf absehbare Zeit zu einem dauerhaften Begleiter wird. Die Weltgesundheitsorganisation WHO verwies auf den Umstand, dass der Rückgang der Neuinfektionen in Europa nach zehn Wochen zu einem Ende gekommen ist. Allein in der vergangenen Woche sei ein Anstieg um 10 % verzeichnet worden. Das Imperium schlägt also zurück...

Angesichts verstärkter Carry Trades waren am europäischen Staatsanleihemarkt am Donnerstag die Papiere Italiens und Bonds von der iberischen Halbinsel gesucht. Der BTP-Bund-Spread schrumpfte auf 100 Basispunkte und erreichte damit den niedrigsten Stand seit dem 8. April. US-Treasuries legten gestern den vierten Tag in Folge zu. Im frühen Freitagshandel gab es eine leichte Gegenbewegung. Nach dem Ende des Q2 ist die zuletzt beispiellos starke Nutzung der Reverse-Repo-Geschäfte der Fed gestern so stark gesunken wie seit 2016 nicht mehr.

Die Ölpreise sind am Freitag etwas gesunken. Kurz vor dem Wochenende zeigte sich eine leichte Gegenreaktion, nachdem die Notierungen im Verlauf der Woche kräftig gestiegen waren und mehrjährige Höchststände erreicht hatten. Beratungen des Ölverbunds OPEC+ gehen in die Verlängerung und bleiben das beherrschende Thema am Ölmarkt.

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