Morning News vom 01.07.2021

"Delta". Ich dachte, ich erwähne das meistbenutzte Wort dieser Tage gleich am Anfang, man kommt derzeit ohnehin nicht daran vorbei... Während in vielen Ländern, trotz unzureichender Durchimpfungsrate, Öffnungsschritte gesetzt werden, mehren sich die schlechten Nachrichten, die auf "The big D" zurückzuführen sind. Mit Abgaben zeigen sich die Börsen in Asien heute Donnerstag. Anfängliche leichte Gewinne konnten nicht verteidigt werden. Trotz eines starken Anstiegs der Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist es am Mittwoch an den US-Börsen eher etwas verhalten zugegangen.

"Delta". Ich dachte, ich erwähne das meistbenutzte Wort dieser Tage gleich am Anfang, man kommt derzeit ohnehin nicht daran vorbei... Während in vielen Ländern, trotz unzureichender Durchimpfungsrate, Öffnungsschritte gesetzt werden, mehren sich die schlechten Nachrichten, die auf "The big D" zurückzuführen sind. Australien und Malaysia haben bereits reagiert und erneut Lockdowns verhängt, Schottland meldete gestern die höchste Neuinfektionsrate seit Beginn der Pandemie (!), offenbar haben die vielen Fußballfans doch etwas Zählbares mit nach Hause gebracht. Wer sich sicher fühlt, möge heute eines der ersten Clubbings besuchen und sich über die wiedererlangte "Freiheit" freuen, ich nehme an, man könnte ins Grübeln kommen... Diese Verunsicherung ob der erwarteten wirtschaftlichen Erholung in Folge eines Sieges über die Pandemie wird an den Märkten wieder spürbarer. In China lieferte der Caixin-PMI einen Dip, als Erklärung wird nicht nur Rohstoffknappheit sondern auch erneute Virusausbrüche angeboten. Gold legt leicht zu, auch der Greenback ist gefragt, EUR/USD durchbrach die technische Unterstützung bei 1,1850 und handelt aktuell knapp darunter. Europas Börsen gaben gestern bereits nach, in Asien ist heute ebenfalls Zurückhaltung angesagt. Stottert die Konjunkturerholung also nur, oder hat es ihr gar die Sprache verschlagen? Mehr dazu gibt es morgen bei der Veröffentlichung des US-Jobreports. Frohes Schaffen!

Mit Abgaben zeigen sich die Börsen in Asien heute Donnerstag. Anfängliche leichte Gewinne konnten nicht verteidigt werden. Vor allem die Sorgen um eine weitere Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus belastet zunehmend die Stimmung. In immer mehr Ländern werden neue Beschränkungen verhängt. Allerdings kommt es seitens der Anleger nach der jüngsten Aufwärtstendenz zu Beginn des neuen Halbjahres auch zu Gewinnmitnahmen. Für den Shanghai-Composite geht es um 0,1 % nach unten. Hier belasten zusätzlich schwache Konjunkturdaten. So ist der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juni auf ein Dreimonatstief gefallen. Auch der offizielle Einkaufsmanagerindex am Vortag hatte einen leichten Rückgang verzeichnet. Zur Begründung wird auf eine nachlassende Nachfrage aus dem Ausland sowie das Wiederaufflammen des Coronavirus in der südchinesischen Provinz Guangdong verwiesen. In Hongkong findet am Donnerstag aufgrund eines Feiertages kein Handel statt.

Trotz eines starken Anstiegs der Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist es am Mittwoch an den US-Börsen eher etwas verhalten zugegangen. Am Vortag hatte der S&P 500-Index allerdings auch bereits sein 33. Rekordhoch in diesem Jahr markiert, so dass eine Verschnaufpause nicht überraschte. Laut dem ADP-Arbeitsmarktbericht wurden im Juni deutlich mehr Stellen geschaffen als erwartet. Der Bericht gilt vielen Marktteilnehmern als eine Art Vorläufer für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag. Allerdings sank der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago im Juni überraschend deutlich. Nach Aussagen des US-Notenbankers Robert Kaplan entsprach der ADP-Bericht den Erwartungen. Er rechne mit einem weiteren, aber nicht explosionsartigen Beschäftigungsaufbau, so der Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas. Die Unsicherheit wegen der Inflationsentwicklung werde andauern und es gebe Hinweise darauf, dass die Inflation in die Breite der Wirtschaft vordringe, doch dürfte sich der Preisauftrieb bis zum kommenden Jahr auf 2,4 % abschwächen. Kaplan sprach sich dafür aus, noch vor Ende dieses Jahres mit dem Zurückfahren der Anleihekäufe zu beginnen.

Der Euro ist heute Donnerstag gegenüber dem US-Dollar weiter gefallen und rutschte auf den tiefsten Stand seit fast drei Monaten. Im Vergleich zum Vortag hielten sich die Verluste der Gemeinschaftswährung aber in Grenzen. Am Morgen wurde der Euro bei USD 1,1839 gehandelt. Marktbeobachter verwiesen auf eine Dollar-Stärke. Diese macht sich auch gegenüber dem Franken bemerkbar, der bei Kursen von CHF 0,9262 so hoch notiert wie ebenfalls zuletzt im April. Vor dem heutigen Treffen der OPEC+ tritt der Ölpreis vorerst auf der Stelle.

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