Morning News vom 29.06.2020

Ob die neue Woche mit mehr Spannungsfaktoren als die letzte aufwarten kann, wird sich bald zeigen. Die Vorzeichen stünden jedenfalls nicht schlecht, denn neben einigen Stimmungsindikatoren (heute EU-Wirtschaftsvertrauen) hält die Handelswoche am Freitag auch noch den US-Jobreport für uns parat. Und schließlich könnte auch der Halbjahresultimo für die eine oder andere (kleine) Stresssituation sorgen.

Ob die neue Woche mit mehr Spannungsfaktoren als die letzte aufwarten wird können muss sich erst zeigen. Die Vorzeichen stünden jedenfalls nicht schlecht, denn neben einigen Stimmungsindikatoren (heute EU-Wirtschaftsvertrauen) hält die Handelswoche am Freitag auch noch den US-Jobreport für uns parat. Und schließlich könnte auch der Halbjahresultimo für die eine oder andere (kleine) Stresssituation sorgen. Nach wie vor beherrschendes Thema bleibt die Sorge um die Corona-Pandemie, wobei die USA allgemein und die mangelnde Disziplin an Europas Badestränden vermehrt in den Blickpunkt rücken. Die Börsen in Asien nehmen die miesen Vorgaben der freitäglichen Wall Street jedenfalls auf und stehen ausnahmslos deutlich schwächer da als noch letzte Woche. Weiterhin sehr unbeeindruckt liefert der Devisenmarkt keinerlei Überraschungen, auf der Verliererseite finden sich heute Morgen das Britische Pfund (EUR/GBP knapp 0,9100) und ein wenig auch der US-Dollar - Corona lässt grüßen!

Die asiatischen Aktienmärkte folgen am Montag den negativen Vorgaben der Wall Street. Die Furcht vor einer zweiten Welle der Corona-Pandemie hat an den US-Börsen zum Wochenausklang für kräftige Abgaben gesorgt. Eine Reihe von US-Bundesstaaten wie Arizona, Texas, South Carolina und Florida verzeichneten Zuwächse der Neuinfektionen von über 30 % gegenüber der Vorwoche. Texas hat bereits Pläne zum Zurückfahren des Lockdowns und behördlichen Auflagen verschoben. In einigen Bundesstaaten wurden sogar neue Auflagen erlassen.

Nachdem am Donnerstag eine Lockerung der Bankenregulierung gemäß Volcker Rule noch für kräftige Aufschläge der Branchenwerte gesorgt hatte, wurde der Sektor am Freitag zu einem zusätzlichen Belastungsfaktor durch die Folgerungen des Bankenstresstests. Der Bankensektor fiel um 6,1 %. Zwar bescheinigte die US-Notenbank in ihrem Stresstest den größten Banken eine ausreichende Widerstandsfähigkeit um die Corona-Krise zu überstehen, warnte jedoch gleichzeitig davor, dass ein länger anhaltender wirtschaftlicher Abschwung den Instituten Verluste von notleidenden Krediten von hunderten Milliarden US-Dollar bringen könnte. Die Fed verlangt daher, Dividendenausschüttungen in Grenzen zu halten und im dritten Quartal keine eigenen Aktien zurückzukaufen.

Ein spannendes Thema bleibt der Wahlkampf in den USA. Hier macht Präsidentschaftsbewerber Joe Biden immer mehr Boden gut und liegt momentan deutlich vor Amtsinhaber Donald Trump. Von Unternehmensseite ist die Nachrichtenlage nach dem Wochenende verhältnismäßig ruhig. Vor dem Halbjahresultimo könnte es heute und morgen noch zu etwas Window-Dressing kommen.

Die Gespräche zwischen den Unterhändlern Großbritanniens und der EU über ein Anschlussabkommen für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase gehen im Tagesverlauf in eine neue Runde.

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