Morning News vom 22.01.2020

Die Märkte scheinen in einen Winterschlaf gesunken zu sein, entsprechend droht auch die heutige Zinsentscheidung der Bank of Canada, ebenso wie die morgige EZB-Sitzung, zum Non-Event degradiert zu werden. Ähnlich wie an den Devisenmärkten sieht es an den Börsen aus: Der DAX konnte sich mit gerade einmal mit 6 Punkten ins "Leo" retten, für die anderen lief es noch schlechter.

FX/Zinsen:

Die Feiern zum chinesischen Neujahrsfest (ab Freitag) rücken näher und die Märkte scheinen in eine Art von Winterschlaf zu verfallen. Die ZEW-Umfrage, die gestern für Deutschland und Europa sehr zufriedenstellende Werte geliefert hatte, fiel ebenso dem unmittelbaren Vergessen anheim wie diverse Reden und Aussagen beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Trotz eher Euro-bullisher Nachrichtenlage schaffte es der Dollar allerdings, ein klein wenig fester zu gehen und erreichte im meistgehandelten Währungspaar erneut die technische Unterstützung bei 1,1080. Auch heute Früh wird hier wieder versucht, die Tür zum tieferen Ende aufzustoßen - vorerst noch ohne Erfolg. Die meisten anderen G10-Paarungen liegen (passt besser zum "Winterschlaf"...) auf den nur allzu bekannten Niveaus. EUR/GBP 0,8500, USD/JPY 110,- , EUR/CHF 1,0760 sind die Pegelstände, die wir bereits seit längerem kennen. Einige "kleinere ", oder besser illiquidere, Währungen wie die Skandies oder auch der Australische Dollar tendieren etwas schwächer, was in erster Linie der allgemein wieder zurückgegangenen Risikobereitschaft geschuldet scheint. Sehr stabil, trotz etwas schwächeren Rohölnotierungen, zeigt sich seit Tagen der Russische Rubel, zumindest nicht noch schwächer hält sich nach der letzten Zentralbank-Intervention der Ungarische Forint. Vorerst recht fragil bleiben die Aussichten für die Emerging Markets, allen voran scheinen auch ZAR und TRY ihre jüngsten Highs wieder aus den Augen zu verlieren. Der an Datenveröffentlichungen recht dürftig bestückte, heutige Handelstag wird vermutlich sein Momentum ebenfalls von den zuletzt sehr gehypten Corona-News beziehen. Ob man - wie viele Analysten - bereits von pandemischen Erscheinungen bis hin zur "Pestilenz" schreiben muss, sei dahingestellt. Die heutige Zinsentscheidung der Bank of Canada droht jedenfalls, ebenso wie die morgige EZB-Sitzung, zum "Non-Event" degradiert zu werden. Zinsseitig wird mit dezenter Verflachung dem neuen Narrativ Rechnung getragen, so liegen zwischen 2- und 5-jährigen US-Treasuries nur mehr 4 Basispunkte, 10-jährige US-Staatsschulden liefern nur mehr 1,78 % an Rendite ab.

Aktien/Commodities:

Ein ganz ähnliches Bild wie an den Devisenmärkten lieferten gestern auch die Börsen. Während sich der DAX mit einem Zuwachs von gerade einmal 6 Punkten noch ins "Leo" retten konnte, lieferten alle anderen wesentlichen europäischen Zentren negative Schlusskurse. Mit rund -0,5 % hielt man sich jedoch in erträglichen Breiten auf, heute wird bereits ein leichter Rebound versucht. Ähnliches gilt es von der Wall Street zu melden, auch jenseits des Atlantiks war man nur dezent verstimmt. " The Biggest Loser" des gestrigen Tages, die asiatischen Indizes, zeigen heute zumindest leichte Erholung, so liegt Hongkong knapp über 1 % vorne, auch Tokio kann mit +0,7 % wieder deutlich aufholen, während in China die Rallye vor dem Beginn des "Jahres der Ratte" (+0,25 %) noch auf sich warten lässt. Wenig Veränderung liefern die Commodities, die Rohölpreise liegen heute allerdings etwa 1,- USD tiefer.

Ratings:

S&P senkt Argentiniens Langfrist-Rating für Anleihen in Landeswährung von CCC- auf CC und behält den negativen Ausblick bei.

Allgemein:

Heute ist nicht nur der Nationale Tag des Punktmusters (?) in den USA, sondern es wird auch der "Beantworte-die-Fragen-Deiner-Katze-Tag" gefeiert... Ich muss gestehen, damit nichts anfangen zu können, denn meine Katzen fragen nicht, sie fordern...

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