Morning News vom 16.07.2019

Hurra, neue Höchststände! Bevor Sie nun aber Angst haben, während ihres Urlaubes eine beispiellose Rallye an den Aktienmärkten verpasst zu haben, können wir Sie beruhigen. Der gestrige Blick nach einem zweiwöchigen Urlaub auf die Finanzmärkte brachte wenig Neues. Ja, gut, die amerikanischen Aktienmärkte "jagen" von einem Rekordhoch zum nächsten, wobei das Wort zu hoch gegriffen ist. Denn die Zugewinne fallen sehr, sehr gering aus. Auch in der Welt der etablierten Währungen vermögen wir wenig Bewegung auszumachen.

Aktien/Commodities:

Hurra, neue Höchststände! Gähn und Halt! Bevor Sie nun Angst haben, während ihres Urlaubes eine beispiellose Rallye an den Aktienmärkten verpasst zu haben, kann ich sie beruhigen. Der gestrige Blick nach meinem zweiwöchigen Urlaub auf die Finanzmärkte brachte wenig Neues. Ja, gut, die amerikanischen Aktienmärkte "jagen" von einem Rekordhoch zum nächsten, wobei das Wort zu hoch gegriffen ist. Die Zugewinne fallen sehr, sehr gering aus und bei Indexvolumina gut 30 % unter dem 180-Tages-Schnitt ist da auch von Euphorie wohl kaum zu sprechen. So lässt sich für Amerika und Europa per gestern ein positiver Tag attestieren. In Europa fehlt aber ohnehin die Phantasie und zugegebenermaßen auch die (guten) Konjunkturdaten, um die Indizes nachhaltig aus dem Korrekturmodus zu locken, geschweige denn zu neuen Höchstständen zu treiben. Die beginnende Berichtsaison, traditionell startend mit den amerikanischen Banken wurde gestern von Citigroup eröffnet. Diese sah sich im zweiten Quartal mit sinkenden Handelsertrag und enttäuschenden Nettozinsmargen konfrontiert und legte damit die Latte für die heute folgenden Konkurrenten JP Morgan, Wells Fargo und Goldman Sachs niedriger. Die im allgemeinen niedrigen Erwartungen zu den Unternehmensgewinnen könnten auch in Amerika dazu führen, dass es für die Mehrheit der Unternehmen daher nicht schwer wird die Erwartungen zu übertreffen und damit weiteren (leichten) Auftrieb für die Indizes bedeuten. Die Asienbörsen treten heute vorerst einen Schritt zurück und verlieren zwischen 0,30 % (China) und 0,70 % (Japan). Ausnahme ist Hong Kong, hier geht es gut 0,20 % nach oben. Sie merken schon die Ausschläge sind überschaubar, der größere "Move" in Japan lässt sich durch den gestrigen Feiertag erklären. Neben den angesprochenen Unternehmensdaten, die vor US-Börsenbeginn vorgelegt werden, liegen heute noch folgende Konjunkturdaten im Fokus: deutscher ZEW-Index für den Monat Juli (hier wird für die Beurteilung der aktuellen Situation und den zukünftigen Erwartungen eine weitere Verschlechterung prognostiziert) und am Nachmittag dann die Einzelhandelsumsätze in den USA um 14:30 Uhr. In Anbetracht der nächsten Woche anstehenden Fed-Sitzung werden aber viele noch die Füße stillhalten und von groben Positionierungen absehen. Ebenso wenig Bewegung ist beim Goldpreis auszumachen. Der Preis für das gelbe Edelmetall hat es sich nun über der USD 1.400-Marke bequem gemacht und nun scheint man der weiteren Zinsschritte durch Powell & Co. zu harren. Etwas auf dem Rückzug befinden sich die Notierungen für Rohöl. Nach den (unwetterbedingten) Anstiegen der letzten Woche ist hier, bedingt durch die Wiederaufnahme der Produktion in den betroffenen Gebieten, eine leichte Korrektur angesagt. Von leichter Korrektur kann bei den Kryptowährungen keine Rede sein. Nach dem fulminanten Anstieg im Juni setzen Ende Juni/Anfang Juli eine scharfe Korrektur ein, die, gemessen an den meistkapitalisierten "Kryptos" rund ein Drittel der zuvor erreichten Stände beträgt. Frischer Gegenwind kommt auch für die von Facebook geplante "Libra". Der US-Finanzminister Steven Mnuchin stimmte in den Chor der Kritiker ein und bekundete gestern seine Bedenken in Bezug auf Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung für die, die neue Währung genutzt werden könnte.

FX/Zinsen: 

In der Welt der etablierten Währungen vermag ich für die letzten beiden Urlaubswochen ebenfalls wenig Bewegung auszumachen. EUR/USD bewegt sich nach dem gestrigen Ausflug Richtung 1,1285, heute Früh bei 1,1260 seitwärts und hat damit die Handelsspanne der letzten beiden Wochen nicht verlassen. USD/JPY scheint bei 107,80 einen Boden gefunden zu haben und handelt aktuell knapp über der Marke von 108,00 und auch "Cable" (GBP/USD) hat nach der Korrektur Anfang Juli gestern wieder über 1,2550 gelugt und ringt heute bei 1,2516 mit der kurzfristigen Unterstützung bei 1,25. Nach dem Sprung in den langfristigen Renditen traten gestern bei "Bündern" und US-Treasuries wieder vermehrt Käufer auf den Plan und drückten die Renditen auf -0,25 % für 10-jährige deutsche Staatsanleihen sowie 2,097 % für die amerikanischen Pendants.

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